Die Herz-Jesu-Kirche beherrscht mit ihrem wuchtigen Zwiebelturm weithin das Ortsbild und erinnert an den Barock vieler Kirchen dieser Gegend. Sie ist ein Bau des Münchner Architekten Joseph Rampl aus den Jahren 1956 bis 1957. Wer den Innenraum betritt, wird überrascht sein von seiner großzügigen Weite.
Ein durchgehendes Tonnengewölbe überspannt eine klar gegliederte Halle mit zwei kleinen Seitenschiffen, die im Süden durch einen halbrunden Chor abgeschlossen wird. Die ursprüngliche Sakristei links neben dem Chor wurde 1963 (1981?) in eine Christophorus-Kapelle mit einer lebensgroßen, bewegten Figur des Heiligen umgestaltet, in der die Werktagsmessen gefeiert werden.
Ein Natursteinmosaik mit fünf Tonnen Steinen aus aller Welt, entworfen vom Münchener Kunstmaler Willibald Bierl, wurde von der Mayer’schen Hofkunstanstalt in München angefertigt. Es bestimmt mit der bemerkenswerten Bildkomposition der Majestas Domini, die leicht geschwungene Südwand des weiträumigen Presbyteriums.
Es stellt den erhöhten Christus mit den vier Evangelistensymbolen dar. Er ist der auferstandene Herr, den die Apostel wiedererkannt haben, weil er ihnen seine Wunden gezeigt hat: Kopf und Füße, die beiden Hände – und die Wunde aller Wunden in der Mitte: die Herzwunde. Die Herzwunde an der Christusfigur des Altarmosaiks ist nur klein dargestellt, deshalb hat der Künstler diese Wunde des Gekreuzigten noch einmal unter der Figur des Auferstandenen wiederholt. Wir sehen das geöffnete Herz Jesu vergrößert: das große tiefe Rot, das das reine weiße Licht der Auferstehung ausstrahlt.
Vom gleichen Künstler stammen auch die übrigen Mosaikarbeiten und die symbolreichen großformatigen Glasfenster der Kiche links und rechts, oben am Chor und an der Vorderwand der Orgelempore sowie dessen Fenster.
Von Leo von Welden, der lange in Feilnbach wohnte, stammt der eindrucksvolle Kreuzweg. Da die für die einzelnen Stationen zur Verfügung stehende Fläche äußerst begrenzt ist, musste der Künstler die Darstellung auf das Wesentlichste beschränken.
Im Zuge der Renovierung von 1981 fanden auch die gut gefassten Figuren von Laurentius, Stephanus, Petrus und Paulus ihren liturgisch sinnvollen Platz.
Man darf ohne Zweifel sagen, dass in der Herz-Jesu-Kirche die Synthese eines zeitgerechten Kirchenbaus und religiöser Tradition gut gelungen ist.