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Für Hubert Schlemer, seinen Söhnen Hubert und Tobias mit Schwiegertöchtern Clara und Vroni sowie den sechs Enkelkindern Charlotte, Romy, Paula, Luis, Xaver und Anton aus Au hat der Begriff „Stille im Advent“ einen neuen für sie unbegreiflichen Stellenwert eingenommen. Die geliebte Ehefrau, Mama, Schwiegermutter und Oma „Annemie“ wurde im 70. Lebensjahr plötzlich unerwartet und unvorbereitet aus dem Leben gerissen. Sie hinterließ nicht nur im Kreise ihrer Brüder, von Paten, Verwandten, Angehörigen und Nachbarn eine schwer zu schließende Lücke. Auch in großen Teilen des kirchlichen und gesellschaftlichen Auer Gemeinschaftslebens sind nur noch ihre markanten Spuren sichtbar.

Annemie Schlemer | Foto Strim

Die Annemie, geboren am 24. August 1955 in Walch zwischen Kematen und Schweigfeld, galt als engagiertes und geschätztes Mitglied in der Gemeinschaft. Eine große Trauergemeinde bekundete in der überfüllten Pfarrkirche St. Martin in Au mit anschließender Beerdigung ihre Verbundenheit mit der Verstorbenen. Das Requiem umrahmte der Auer Kirchenchor.

Fassungslosigkeit und innige Trauer über den unerwarteten Heimgang von Annemie Schlemer mit Ziel „Frieden“, welchen die irdische Welt nicht geben kann, herrschte beim Leiter vom Pfarrverband Maria Morgenstern, Ernst Kögler, Pfarrvikar Pater John, dem ehemaligen Leiter der Pfarrei St. Martin Au und Kematen/Dettendorf Pfarrer Albert Hell sowie Ruhestandspfarrer Herbert Weingärtner.

Besonders schwer für uns Menschen zu begreifen, wenn ein geliebter Mensch wie Annemie Schlemer gerade in der Weihnachtszeit mit Blick auf das Jesuskind in der Krippe ohne Vorwarnung allzu früh und plötzlich aus dem Leben gerissen wird. Christus ist alleine die Natur des Lebens und der Auferstehung, wenn das Kind auf Heu und Stroh den Blick in Richtung Kreuz und Himmel richtet. Die Weihnachtsszene rührte in all den Jahren ebenso die innig glaubende Verstorbene, die Christus nun in echt anschauen dürfe, so Kögler.

Annemarie Schlemer erlebte eine unbeschwerte Kindheit, besuchte die Schule in Kematen und von der siebten Klasse an die Leo-von-Welden-Schule in Bad Feilnbach. Sie erlernte den Beruf als Bürokauffrau in der legendären Polstermöbelfabrik „3F“ in Au, wo sie bis zur Schließung ihren Beruf ausübte. 1977 lernte sie Hubert Schlemer kennen. Beide heirateten 1981 und führten bis zum scheidenden Tod 44 Jahre ein harmonisches Eheleben.

Von 1991 bis 2019 war Annemie Schlemer 28 Jahre lang die treue und zuverlässige Seele im Pfarrbüro der Pfarrei St. Martin in Au. Sie kannte sämtliche Details der Kirchenverwaltung und war guter Geist und Bindeglied zwischen Pfarrbürgern und den sechs Geistlichen, denen sie loyal und fachfraulich in allen Dingen zur Seite stand, wie sich Kögler erinnerte. Sie war Vorbild für allen nachfolgenden kirchlichen Teamassistentinnen in jenem Büro, wo die Fäden des kirchlichen Lebens von Au, Kematen und Dettendorf zusammenliefen, so Marianne Spann in ihrer Laudatio auf die Mädels Elfriede Michalke und Martina Schmid sprechend.  

Familie, Natur und Berge sowie Gemeinschaften waren für Annemie waren bedeutende Inhalte in ihrem Leben. Dank für ihr reichhaltiges Wirken und Engagement war eine große Anteilnahme am Rosenkranz und bei der Beerdigung. Begleiter auf ihrem Weg zur letzten Ruhestätte im Auer Kirchenfriedhof, wo im August diesen Jahres Schwiegermutter Anna ihren ewigen Frieden fand, waren Mitglieder von Kirchenverwaltung, Pfarrgemeinderat, der Trachtenvereine, GTEV „Eyrain-Jedling“ und GTEV „Immergrün“ Au mit ihren Fahnen. Ihre Verdienste würdigten Josef Harraßer vom ASV Au, dem sie 40 Jahre angehörte, bei den Turnerinnen 15 Jahre Schriftführerin war und viele Dienste und Aufgaben wahrnahm. Ihre Verbundenheit mit würdigenden Worten bekundeten führende Vertreter und Vorsitzende etwa vom Obst- und Gartenbauverein Au-Dettendorf sowie vom MGV Liederkranz Au, die mit andachtsvollen Ständchen ihren Dank aussprachen.

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