Die Jahreszeit der närrischen Ausgelassenheit ist vorbei und es beginnt die 40-tägige Fastenzeit. Auch die Pfarrei Herz Jesu bereitet sich darauf vor und pflegt gut erhaltene Bräuche, wie das Auflegen von Asche aufs Haupt katholisch getaufter Christen und das Verdecken von Altären, Kreuzen und Bildern in den Kirchen.
In Bad Feilnbachs Pfarrkirche Herz Jesu übernehmen die Mesner, Evi Kern, Marinus Bernrieder und Peter Strim die Aufgabe, die Bildkomposition der „Majestas Domini“, an der Chorrückwand zu verhüllen. Das gesamte Altarmosaik fertigte einst die „Mayer´sche Hofkunstanstalt“ in München nach einem Entwurf des ebenso aus München stammenden Kunstmalers Willibald Bierl.
Den etwa 30 Kilogramm schweren Vorhang, der in Bad Feilnbach an Bautenzügen hängt, beschreibt die Literatur auch als „Tuch der 40 Tage“ (lateinisch: „velum quadragesimale“) und soll einen Bezug auf den Tempelvorhang im einstigen Jerusalem darstellen. Mit Beginn der Passionstage werden zusätzlich Kreuze und Bilder mit Stoffen aus violetter Farbe als Symbol für Buße und Trauer über den Tod Christi am Kreuz.