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Beinahe eine halbe Ewigkeit, genauer über 30 Jahre, bereicherte Sepp Mikesch an der Orgel unzählige Gottesdienste an Sonn- und Feiertagen, Beerdigungen und anderen kirchlichen Anlässen. Nun wurde der 71-jährige Organist aus Leidenschaft in einem würdigen Rahmen aus seinem Amt von Pfarrer Ernst Kögler in den Ruhestand verabschiedet. Für den besonderen Anlass hatte sich Mikesch die Messe „Missa brevissima dominicalis in honorem Francisi de Assisi“ gewünscht. Über mehrere Wochen hatte Andreas Henfling mit dem Gemeinschaftschor Litzldorf/Bad Feilnbach das anspruchsvolle Werk von Theodor Grau geprobt und damit beim Gottesdienst am letzten Sonntag im Oktober nicht nur den Geistlichen, sondern auch die Kirchenbesucher der Pfarrei St. Michael begeistert.

Sepp Mikesch (links) wird von Pfarrer Ernst Kögler offiziell verabschiedet (Foto: Strim)

Pfarrer Ernst Kögler bezeichnete den scheidenden Organisten als zuverlässigen und sehr gewissenhaften Chorbegleiter, dem es meisterlich gelang, all den Messfeiern an der Orgel einen würdevollen Rahmen zu verleihen. Groß war dabei das Repertoire an traditionellen und anspruchsvollen Kirchenliedern zur abwechslungsreichen und harmonischen Gestaltung von Gottesdiensten. Mikesch habe in den vergangenen 30 Jahren mehrere Pfarrer und Diakone und deren Persönlichkeiten erlebt, die in der Pfarrei St. Michael ihren Dienst verrichteten.

Eigener Aussage zur Folge kam Sepp Mikesch wie die „Jungfrau zum Kinde 1992 an den Posten des Organisten für den Litzldorfer Kirchenchor. Zuständiger Geistlicher in jenen Tagen war Pfarrer Josef Brenninger, gleichzeitig Pfarradministrator von Litzldorf. Zuvor pflegte Emmi Schmitter, legendäre Lehrerin und Autorin der Chronik „Heimat an Sulzberg und Farrenpoint“ über 30 Jahre und daraufhin kurzzeitig Bärbl Kolb und Josef Juffinger bis 1992 die Tasten der historischen Orgel in der Pfarrkirche „St.-Michael“. Im gleichen Jahr übernahm Mikesch die Aufgabe den Kirchenchor unter der Leitung von Sebastian Reindl, einem ehemaligen Lehrer in Litzldorf und Bad Feilnbach, mit Orgelklängen zu begleiten. Angedacht war eine Interimslösung von einem Jahr für den Liebhaber der Kirchenmusik mit der Orgel als Lieblingsinstrument.

Sepp Mikesch an der Orgel in Bad Feilnbach (Foto: Strim)

Die Aufgaben die Chöre zu begleiten war in all den Jahren nicht immer leicht und brachte und trieben auch gelegentlich Schweißperlen auf die Stirn, wenn der Chor an seiner Singfähigkeit zu scheitern drohte oder manche Stücke bei Proben Herausforderungen für ein gutes Gelingen bei den Aufführungen darstellten. Mikesch war Organist mit Freude und schätzte das gemeinsame Singen in der Chorgemeinschaft. Dieser trat er vor mehr als 40 Jahren bei und wird auch künftig als Sänger mit feinsinnigem Gehör sowie Herz und Liebe für die Kirchenmusik im Gemeinschaftschor weiterhin pflegen.

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